Internationaler Tag der Freundschaft
Wir schreiben den 30.07.2014. Heute ist mal wieder Internationaler Tag der Freundschaft. Der heutige Tag reicht zurück auf die UN-Vollversammlung aus dem Jahre 2011, mit der der Internationale Tag der Freundschaft als besonderer Gedenktag auserkoren wurde. In diesem Zusammenhang Tag wandte sich bereits am vergangenen Montag ein redaktioneller Mitarbeiter des Mindener Tageblatts an meine Kanzlei und bat mich – in Anbetracht meiner Funktion als Mediator, in der ich regelmäßig auch mit der Unterstützung bei der „Rettung von Freundschaften“ betraut werde – um ein kurzes Interview. Hier sind die Auszüge aus dem Interview.
MT-R: „Wie lange sind sie schon als Mediator tätig?“
Ich: „Ich habe im Jahre 2007 die Ausbildung zum Mediator abgeschlossen und bin seither mediativ tätig.“
MT-R: „Wie oft benötigen Mindener ihre Dienste speziell in Form eines Mediationsverfahrens?“
Ich: „Regelmäßig suchen Menschen aus der Region, die sich für eine außergerichtliche Streitbeilegung interessieren, meine Kanzlei auf. Zumeist haben die Menschen aber beim Vorgespräch noch gar keine genauen Vorstellungen von den unterschiedlichen Streitbeilegungsverfahren. Direkte Anfragen unter Verwendung der Begriffe „Mediation“, „Schlichtung“ oder „Schiedsverfahren“ sind insoweit eher die Ausnahmen.“
MT-R: „Wie viele von den Betroffenen in ihren Konflikten waren vor Entstehung des Konflikts befreundet?“
Ich: „Etwa drei von vier Personen verband im Vorfeld des Konfliktes ein freundschaftliches oder familiäres Verhältnis.“
MT-R: „Warum gehen Freundschaften hauptsächlich zu Bruch?“
Ich: „Aus meiner Praxiserfahrung zeichnen sich zumeist Ehr- oder Vertrauensverletzungen und die fehlende Anerkennung dafür verantwortlich, dass eine Freundschaft aufgekündigt wird.“
MT-R: „Wie kann man verlorene Freundschaften retten und wie oft funktioniert so etwas?“
Ich: „Es gibt hierzu leider kein Patentrezept. Hilfreich erweist es sich in vielen Fällen, wenn die Betroffenen zunächst eigenständig den persönlichen Kontakt zueinander suchen. Gelingt dies nicht, so kann mitunter die Inanspruchnahme professioneller Unterstützung bei der „Freundschaftsrettung“ helfen. Aber auch in diesem Fall müssen beide Streitparteien sich zumindest in dem Punkt einig sein, dass diese Form der Unterstützung gewünscht wird.“
MT-R: „Fällt ihnen in diesem Kontext ein besonderer Fall ein?“
Ich: „Mir fallen mehrere Verfahren ein, die ich begleitet habe, über deren Inhalt ich aber nicht berichten darf. Persönlich freut es mich aber ungemein, wenn man mich nach langer Zeit über positive Entwicklungen in der menschlichen Verbindung in einem von mir begleiteten Verfahren teilhaben lässt.“
MT-R: „Was bedeutet für sie persönlich Freundschaft?“
Ich: „Freundschaft heißt ja, Freud und Leid mit anderen teilen zu dürfen. Mir persönlich ist die Freundschaft sehr wichtig und ich bin froh, dass gegenseitige Akzeptanz und Unterstützung in unserer Gesellschaft immer noch einen hohen Stellenwert genießen.“
Beim Mindener Tageblatt Online findet sich der fertige Beitrag zum Tag der Freundschaft unter diesem Link.